WaterKiosk Foundation – Bangladesch

Schweizer Partner

SwissWaterKiosk Foundation,
www.swisswaterkiosk.org,

und SPF Institut für Solartechnik, Rapperswil,
www.solarenergy.ch,
Lars Konersmann

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Solarthermie

Land:

Bangladesch

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2012

Projektende:

2014

Vertrag:

2011.23

Schweizer Beitrag

Das Institut für Solartechnik SPF der Hochschule für Technik Rapperswil entwickelte die Technik SoWaDis.

Portrait

SoWaDis (Solar Water Disinfection) ist ein solarthermisches System zur Desinfektion von Trinkwasser. Es wurde am Institut für Solartechnik SPF der Hochschule für Technik Rapperswil entwickelt. Beim Pilotprojekt geht es darum, 10 Wasserkiosks als Anlagen-Verbund („Cluster“) im ländlichen Raum im Süden von Bangladesch aufzubauen. Dadurch soll ein nachhaltiges Betriebssystem für diesen Cluster getestet und implementiert werden. Die technische Funktionalität der Wasseraufbereitung mittels SoWaDis sowie die soziale Akzeptanz wurden bereits untersucht. Nun soll die Technologie erstmals als Cluster mit einem nachhaltigen Betriebs- und Wartungskonzept zur Anwendung kommen. Diese Wasserkioske sollen von lokalen Benutzergemeinschaften eigenverantwortlich und finanziell nachhaltig betrieben werden.

Resultate

Im Laufe des Projekts konnten sechs Standorte mit insgesamt zehn solarthermischen Wasseraufbereitungseinheiten (SoWaDis) in Betrieb genommen werden. Damit profitieren über 2‘000 Personen von einem sicheren und sauberen Trinkwasserangebot. Die Bereitschaft, für Trinkwasser zu zahlen, ist insbesondere in ländlichen Gebieten noch immer gering. Das Modell der Wasserkioske konnte daher nur an einem eher urban geprägten Standort umgesetzt werden. In den ländlichen Gebieten funktionierte das Modell mit Benutzergemeinschaften, bestehend aus 20 – 25 Familien, die Arbeit und Unterhaltskosten teilen, am besten. Die lokalen Partner sowohl direkt vor Ort wie auch in zentralen Zweigstellen wurden bezüglich des Unterhalts und allfälliger Reparaturen geschult. Nicht zuletzt konnte das SoWaDis System mit drei Stufen (Flokkulationsstufe, Sandfilter, Aktivkohlefilter) weiterentwickelt werden, was nötig war, um eine genügende Trinkwasserqualität zu erreichen.

Wirkung

Das Projekt demonstriert staatlichen wie auch nicht staatlichen Organisationen in Bangladesch diese alternative Lösung zu der üblichen Grundwassernutzung mittels Brunnenbohrungen. Eine gewisse Sensibilisierung über die Auswirkungen von arsenhaltigem Wasser und den nötigen Verhaltensänderungen konnte mittels Workshops an den Projektstandorten erfolgen. In weiteren Projekten sowohl innerhalb wie auch ausserhalb von Bangladesch wird diese technologische Weiterentwicklung zum tragen kommen. Mit dem lokalen Partner Prism ist das Wissen zur Installation und zum Unterhalt des SoWaDis Systems nun vorhanden und kann sich weiter verbreiten.