UNI-GE – Domo San Pedro

Schweizer Partner

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Geothermie

Land:

Mexiko

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2020

Projektende:

2024

Vertrag:

2020.05

Schweizer Beitrag

Die Schwerpunkte des Departements «Earth Sciences» der Universität Genf umfassen einerseits die Grundlagenforschung und andererseits deren Anwendung in sozialen Bereichen wie die Nutzung natürlicher Ressourcen, die Risikoeinschätzung von Naturgefahren oder die Einflüsse von menschlichen Aktivitäten auf die Umwelt. Die Gruppe «Crustal Deformation and Fluid Flow» untersucht Prozesse in der Erdkruste und wendet kombinierte geophysikalische und nummerische Methoden basierend auf geologischen Daten an.

Portrait

Das Feld «Domo San Pedro» in Mexiko ist ein geothermisches Hochenthalpie-System mit einer installierten Leistung von 35 MW. Grupo Dragon, Betreiber der Geothermiekraftwerke, hat für die Nutzung der Erdwärme bereits 9 Bohrungen zwischen 1500m und 3000m realisiert. Grupo Dragon plant, die Energieproduktion zu erweitern, zwei weitere Bohrungen auszuführen und für eine bessere Risikoeinschätzung die seismischen Aktivitäten beim Bohren zu messen.

Die Universität Genf will der Grupo Dragon und mexikanischen Geothermie-Fachkreisen das Know-how vermitteln, wie kostengünstige passive seismische Methoden angewendet werden können. Im Rahmen dieses Projekts werden 20 seismische Stationen von der Universität Genf zur Verfügung gestellt und installiert, um die seismischen Aktivitäten während der Bohrungen zu überwachen und die entsprechenden Daten zu erfassen.

Resultate

Die Projektpartner haben die neue passive Messmethode umgesetzt, analysiert und die notwendigen Analysemodelle entwickelt und optimiert. Für die Umsetzung und zukünftige Nutzung der entwickelten Methode wurden 7 Workshops und diverse Präsentationen und Fachpublikationen realisiert.

Wirkung

Im Rahmen des Projekts wurden 51 Personen ausgebildet. Die bessere Kenntnis des Untergrunds reduzieren das Risiko bei der laufenden Energienutzung und bei zukünftigen Bohrungen zur Erweiterung des Feldes. Der neue passive / nicht invasive Ansatz für die Messungen ist kostengünstig, im Betrieb CO2-neutral und die Sensoren können für zukünftige Messungen wiederverwendet werden. Die zusätzlichen Erkenntnisse helfen, bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und mittelfristig neue zu schaffen.