UEZ II – Bosnien-Herzegowina

Schweizer Partner

Förderverein Umwelt- und Energiezentrum Tuzla, Basel,
www.tuzla.ch,
Ruedi Stauffer, Peter Scholer

Projektart:

Infrastrukturorientiertes Projekt

Technologie:

Solarthermie

Land:

Bosnien und Herzegowina

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2014

Projektende:

2015

Vertrag:

2014.03

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Der Schweizer Förderverein Umwelt- und Energiezentrum (UEZ) Tuzla verfügt über eine langjährige Erfahrung bei der fachlichen und finanziellen Unterstützung von Projekten in Osteuropa.

Portrait

In einer ersten Projektphase im 2011, welche auch die lokale Herstellung der Kollektoren beinhaltete, konnten bereits 10 Solare Warmwasseranlagen im Rahmen von Ausbildungsworkshops und begleitet von umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit installiert werden. Mit diesem zweiten Projekt soll weiterhin die Solarthermie als eine Alternative zur gegenwärtig überwiegend aus schwefelhaltiger Braunkohle erzeugten Energie gefördert werden. Ziel dieser zweiten Projektphase ist die verstärkte Unterstützung des Marktes durch die Einführung von Solaren Warmwasseranlagen im Niedrigpreissegment mit Investitionskosten unterhalb 1‘000 EUR pro Einheit. Damit werden diese Anlagen auch ohne Fördermittel erschwinglich. Zusammen mit Anbietern von Solaranlagen und deren Partnerbetrieben sollen überzeugende und kostengünstige Anlagen ausgewählt werden. Dazu soll ein Finanzierungsmodell ausgearbeitet und zusammen mit lokalen Installationsbetrieben 25 Solare Warmwasseranlagen realisiert werden. Ergänzend begleitet eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit das Projekt und ein Lehrplan zu Solarenergie in technischen Schulen im Kanton Tuzla wird vorbereitet.

Resultate

Durch dieses Projekt bieten heute weitere elf Installateure die Montage von Solaranlagen an, zusammen mit Omega, dem grössten Haushaltsgeräteanbieter in Tuzla. Es wurden 25 Solaranlagen mit einer gesamten Kollektorfläche von 55 m2 installiert, diese reduzieren den Verbrauch fossiler Energie um ca. 39‘000kWh pro Jahr. Eine weiterführende Ausstrahlung erfolgt in die Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und damit in eine nachhaltige Regionalentwicklung. Zudem wurde die Handelsbeziehung zwischen einem türkischen Anlagenhersteller mit einem lokalen Fachgeschäft angestossen.

Wirkung

Seit Beginn der Idee im Jahre 2007, als nur eine selbstgebaute Anlage bestand, entwickelte sich der Markt zu mehr als 11 Installateuren und über 20 Anbietern von Solaranlagen. Selbst der Hauptanbieter von Haushaltsgeräten, die Firma OMEGA, bietet Solaranlagen neben herkömmlichen Warmwasserboiler in deren Geschäft in Tuzla an. Ein weiteres Wachstum dieses Marktes, unter anderem durch die starke Präsenz und dem breitem Aktionsbereich des lokalen Partners CEE, wird erwartet.