Sustain – Tansania

Schweizer Partner

SUSTAIN – Switzerland, Zürich
www.bongofish.net
Severin Spring

ZHAW, Wädenswil
www.zhaw.ch
Fridolin Tschudi

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Diverse

Land:

Tansania

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2021

Projektende:

2023

Vertrag:

2021.04

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Die Schweizer Partner SUSTAIN und ZHAW verfügen über langjährige Erfahrungen für Aquakultursysteme, Fischzucht und solare Energiesysteme.

Portrait

Die Nachfrage der schnell wachsenden Bevölkerung in Tansania nach Fischen als Nahrungsmittel nimmt stetig zu. In ländlichen Gebieten sind die Fischproduktion mit Strom aus Dieselgeneratoren oder lange Transporte aus Fischzuchten mit Netzanschluss nicht konkurrenzfähig bzw. nicht machbar.

Mit einem optimierten Energiekonzept sollen die Stromkosten für Aquakulturen deutlich reduziert werden. Die Kosten für selbst produziertes Fischfutter sollen mit Solarstrom um 30-50%, und die Zucht von Jungfischen um 50-70% tiefer liegen als mit Dieselstrom. Nährstoffreiches Wasser aus der Fischzucht wird wiederum für die Bewässerung von Reisfeldern verwendet. Der Aufbau der Wertschöpfungskette umfasst ebenfalls den Aufbau von dezentralen Fischfarmen für die Fischmast. Die Projektverantwortlichen wollen 50% der Arbeitsstellen mit Frauen besetzten.

Resultate

Die solar versorgte Fischfarm wurde gebaut, und der Proof of Concept für die solare Stromversorgung für die Fischzucht und Fischmast wurde technisch wie ökonomisch erbracht. Durch die Integration von Wassertanks in erhöhter Lage kombiniert mit dem AQUASMART Concept (Anlagensteuerung anhand von Wetterprognosen und Erfahrungswerten) wird keine Stromspeicherung mit Batterien benötigt, was die Kosten optimiert.

Das Projekt hat den Bedarf für die solare Produktion von Eis für den Aufbau einer Kühlkette bis zu den Abnehmern der Fische aufgezeigt. Die Verkaufspreise in regionalen städtischen Gebieten sind höher als auf dem Land und garantieren die Wirtschaftlichkeit.

Wirkung

Die Kosten für die Wasserversorgung konnten um 74%, für Fischfutter und Jungfische um 35 – 50% reduziert werden, und die Preise der ausgewachsenen Fische sind konkurrenzfähig. Mit dem Projekt wer jährlich 28 Tonnen CO2 durch den reduzierten Dieselverbrauch für die Stromproduktion und vermiedene Transporte eingespart. Gleichzeitig wurden 6 Arbeitsplätze geschaffen und 60 Personen ausgebildet.

Aufgrund der positiven Resultate der Pilotphase wollen die Projektpartner in den nächsten Jahren in Ostafrika eine Wertschöpfungskette für solare Aquakulturen aufbauen. Die Projektresultate werden ebenfalls für die Realisierung der ersten kommerziellen Käfig-Aquakulturanlage am Tanganjikasee in Tansania einfliessen.