SPF – Tansania

Schweizer Partner

SPF Institut für Solartechnik, Rapperswil,
www.solarenergy.ch,
Lars Konersmann, Elimar Fran

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Solarthermie

Land:

Tansania

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2013

Projektende:

2014

Vertrag:

2013.03

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Das SPF Institut für Solartechnik ist ein international renommiertes Institut der Hochschule für Technik Rapperswil im Bereich der Solarthermie (Forschung & Entwicklung sowie Testing). Seit mehreren Jahren arbeitet das SPF an Anwendungen im Bereich der Solarthermie für Entwicklungsländer.

Portrait

Mit diesem Projekt soll gezeigt werden, dass Solarwärmeanlagen auf Wohnheimen der SeKoMu Universität (www.sekomu.ac.tz) in den Usambara-Bergen in Tansania ökonomisch und ökologisch vorteilhaft eingesetzt werden können. Durch die Installation und den Betrieb von zwei Demonstrations-Anlagen sollen Vertrauen und das technische Verständnis seitens der afrikanischen Partner verstärkt werden. Der Betrieb der Demonstrationsanlagen mit Datenerfassung hat zum Ziel, die Basis für den Investitionsentscheid des lokalen Partners für eine Ausrüstung des gesamten Campus mit Warmwasseranlagen zu bilden. Auf dem Campus leben 500 Studierende, zur Deckung des Warmwasserbedarfs könnten demnach in der nachfolgenden Phase rund 50 Thermosiphon-Anlagen angeschafft werden. Darüber hinaus soll das Leuchtturmprojekt dazu beitragen, eine eigenständige Verbreitung der Technologie anzustossen.

Resultate

Im Juli 2013 wurden die zwei solarthermischen Referenzanlagen installiert. Eine Anlage auf einem mit 8 Studentinnen bewohnten ‚Girls-Dormitory, die andere Anlage auf einem mit 6 Studenten bewohnten ‚Boys-Dormitory. Beiden Anlagen funktionieren einwandfrei, wobei die Kapazität für die 8 Studentinnen eher zu knapp bemessen ist. Vergleichende Stromverbrauchsmessungen bei Häusern mit Elektroboilern zeigen, dass die solarthermischen Solaranlagen deutlich unter 2 Jahren amortisiert werden können, dies insbesondere aufgrund von aktuellen Strompreiserhöhungen. Im Laufe des Projekts konnten weitere potentielle Standorte für solarthermische Anlagen identifiziert werden.

Wirkung

Das Management der Universität hat aufgrund der Projektresultate entschieden, alle 39 Elektroboiler in nächster Zeit zu ersetzten. Die lokalen Projektpartner, insbesondere die Installationsfirma Ensol und die WaterKiosk Foundation haben erste Schritte für die Replikation und Multiplikation, teilweise basierend auf Kreditmodellen mit kurzen Laufzeiten, eingeleitet. Dazu wurde das Thema „Solare Warmwasserherstellung“ von der SEKOMU University innerhalb der Fakultät „Nature and Conservation“ in den Ausbildungsplan aufgenommen.