Schweizer Partner
dss⁺, Zürich
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Hannes Zellweger
Projektart:
Technologie:
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Projektstatus:
Projektstart:
Projektende:
Vertrag:
Dokumentation
Schweizer Beitrag
dss⁺ hat langjährige Erfahrung bei der Einführung von Technologien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Pyrolysetechnik für die Verwertung von organischen Abfällen aus der Landwirtschaft wird in der Schweiz, am Ökozentrum Langenbruck, optimiert.
Portrait
Kaffeepulpe (Kaffeefruchtfleisch) ist kaum direkt nutzbar und belastet beim Verfaulen Umwelt und Klima. Um die Existenz der Kaffeebauern in Peru langfristig zu sichern, braucht es technische und innovative Lösungsansätze. Das thermische Pyrolyseverfahren produziert aus Biomasse Energie und Pflanzenkohle. Die gewonnene Energie wird für eine effiziente und qualitätssteigernde Trocknung der Kaffeebohnen genutzt und die Biokohle als Bodenverbesserer eingesetzt. In einem von REPIC geförderten Vorgängerprojekt (Vertrag 2016.01) fand ein erfolgreicher Know-how Transfer der Pyrolysetechnik nach Vietnam statt. Bis jetzt wurde die Pyrolysetechnik nur für trockene Pulpe angewandt. Ziele dieses Projektes sind die Anpassung der Technologie für nasse Pulpe, ein Down-Scaling der Anlage für Kleinbauern in den Anden und die Verankerung der Pyrolysetechnik und Nutzung von Biokohle in Peru als Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaschutzziele.
Resultate
Durch die Zusammenarbeit mit dem nationalen Verband der Kaffeeproduzenten APPCACAO/OROVERDE konnte eine Pilotanlage gebaut werden, die an die lokalen Bedingungen angepasst wurde. Sie ist betriebsbereit und ermöglichte die Schulung der Anwender der Pyrolysetechnologie. Die Landwirte nutzen die Pflanzenkohle nun effizient und kennen ihre Vorteile. Insbesondere kann sie die Aufnahme von Cadium in den Kakaokulturen drastisch reduzieren. Im weiteren Verlauf möchte der lokale Hersteller der Pyrolyseanlage die Technologie weiter fördern und die Pflanzenkohle in größerem Umfang vermarkten.
Wirkung
Der Grundstein für die Ausweitung des Projekts auf nationaler Ebene wurde gelegt. Insgesamt profitieren 360 Familien von der neuen Anlage und es konnten drei Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Anlage hat eine Leistung von 80kW. Sie produziert das Äquivalent von über 76’000 kWh pro Jahr.