Oekozentrum – El Salvador

Schweizer Partner

Ökozentrum Langenbruck, Langenbruck,
www.oekozentrum.ch,
Michael Sattler

Projektart:

Machbarkeitsstudie

Technologie:

Biomasse

Land:

El Salvador

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2008

Projektende:

2010

Vertrag:

2007.02

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Über bestehende langjährige Kooperationen der FHNW wurden Kaffeeverarbeiter in El Salvador evaluiert, welche die Technologie im Pilotmassstab installieren würden. Das Ökozentrum Langenbruck, als erfahrener Partner im Bereich nachhaltige Energiesysteme, wird die bestehende Ofentechnologie weiterentwickeln und testen, um eine optimale Verbrennung der Kaffeepulpe zu erzielen.

Portrait

Das Projekt umfasst die Weiterentwicklung und Implementierung einer Ofentechnologie zur umweltfreundlichen Verbrennung von Kaffeefruchtfleischabfällen (Kaffeepulpe) und Energieproduktion für die Trocknung von Kaffeebohnen. Die Kaffeefruchtfleischabfälle führen weltweit zu grossen Umweltproblemen hinsichtlich Gewässerverschmutzung, Bodenversauerung und Treibhausgasemissionen. Das neue Verbrennungsverfahren sollte, im Gegensatz zu bestehender Verbrennungstechnologie, die feuchte Pulpe ohne weitere Zusätze verbrennen können und eignet sich deshalb sehr für den wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz in Entwicklungsländern. Der Weltmarkt-Kaffeepreis ist momentan sehr tief. Die Bereitstellung preisgünstiger Prozessenergie trägt langfristig dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Kaffeeproduzenten entscheidend zu verbessern.

Resultate

Im Feuerungslabor des Ökozentrum Langenbruck wurde ein Prototyp der Brennertechnologie entwickelt. Es konnte gezeigt werden, dass mit der gewählten Technologie eine Verbrennung von Biomasse (Holz-Hackschnitzel) mit 70% Wassergehalt möglich ist. Somit waren die Voraussetzungen zur erfolgreichen Verbrennung von feuchter Kaffeepulpe gegeben. Anschließende Verbrennungsversuche mit importierter Pulpe aus El Salvador verliefen entgegen den Erwartungen nicht erfolgreich. Weitere Untersuchungen wurden durchgeführt, um die ungünstigen Verbrennungseigenschaften erklären zu können, die chemischen und/oder physikalischen Ursachen sind trotzdem unklar geblieben. Das Projekt wurde entsprechend abgebrochen.

Wirkung

Die gewonnen Erkenntnisse aus dem Projekt geben wertvolle Inputs für eine alternative Verwendung von Kaffeepulpe. Aktuell wird die Option einer Umwandlung zu Biokohle als bodenverbesserndes Substrat abgeklärt.