FAQ

Grundlagen zur REPIC-Plattform

REPIC ist eine gemeinsame Initiative des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und des Bundesamts für Energie (BFE) zur Förderung der erneuerbaren Energien, der Energie- und Ressourceneffizienz in der internationalen Zusammenarbeit. Die REPIC-Plattform leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung einer kohärenten Politik und Strategie der Schweiz in diesen Bereichen.

Die spezifischen Ziele der Plattform sind die Projektförderung und -realisierung, Netzwerk-, Informations- und Kommunikationsaktivitäten sowie die Koordination und Qualitätssicherung.

Die Abkürzung REPIC steht für „Renewable Energy, Energy and Resource Efficiency Promotion in International Cooperation“.

REPIC versteht sich als marktorientiertes Dienstleistungszentrum zur Förderung der erneuerbaren Energien, der Energie- und Ressourceneffizienz in der internationalen Zusammenarbeit. Die Plattform soll neue konkrete Projekte in diesen Bereichen unter vermehrter Mitwirkung von Schweizer Unternehmen und Organisationen ermöglichen.

Sie baut dazu ein Netzwerk zur Information und Sensibilisierung interessierter Kreise auf, pflegt den Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Akteuren und fördert die Kenntnis von lokalen Rahmenbedingungen und Projektmöglichkeiten. Zur Realisierung erfolgversprechender Projekte kann die REPIC-Plattform Beiträge zu einer Anschubfinanzierung leisten. Darüber hinaus erleichtert die REPIC-Plattform die Mitwirkung in internationalen Netzwerken.

Die Aktivitäten der Plattform werden durch eine Steuergruppe mit Vertretern der vier beteiligten Bundesämter gemeinsam beschlossen und durch eine Geschäftsstelle umgesetzt.

Entwicklung von Projekten

Die finanziellen Beiträge durch die REPIC-Plattform erfolgen in erster Linie zur Anschubfinanzierung in Hinsicht auf eine Multiplikation des Projekts, zur Senkung der Transaktionskosten von Projekten im internationalen Umfeld sowie als flankierende Massnahmen zur Qualitätssicherung von Vorhaben.

Der REPIC Beitrag beträgt in der Regel max. 50% der Projektkosten. Die Restfinanzierung kann durch Eigenleistungen und durch Drittmittel erfolgen.

Die Beiträge an einzelne Projekte liegen beim Instrument REPIC Pilot, je nach Art des Projektes, in der Regel in der Grössenordnung von CHF 50’000.- für kleinere/einfachere Projekte bis max. 150’000.-. für grössere/komplexere Projekte. Beim REPIC Rollout Instrument können grössere/komplexere Projekte bis zu CHF 500’000.- beantragen.

Die Massnahmen der REPIC-Plattform erfolgen subsidiär zu bestehenden nationalen und internationalen Förderinstrumenten und suchen diese zu unterstützen.

Doppelfinanzierungen durch die Schweizerische Eidgenossenschaft insbesondere durch die REPIC Trägerschaft (SECO, DEZA, BAFU, BFE) sind in der Regel nicht erlaubt.

Öffentliche Fonds oder Programme anderer Länder, multilaterale Instrumente (Mischkredite, WB, IFC, GEF, usw.) oder klimapolitische Instrumente (CDM-Mechanismen) können dagegen Teil der Projektfinanzierung sein.

Wenn die Projektierenden die REPIC-Plattform kontaktieren, sind die Eckpunkte der Projekte und die Projektorganisation im Normalfall bereits klar definiert.

Wenn noch nicht alle Projektparameter definiert sind, kann die REPIC-Plattform gewisse Hilfestellungen beispielsweise zur Vermittlung von weiteren Kontakten geben. Die konkrete Projektentwicklung und -planung ist aber nicht Aufgabe der REPIC-Plattform.

Wir empfehlen, die laufenden und abgeschlossenen Projekte durchzugehen, um den Austausch und allenfalls eine Projektpartnerschaft aufbauen zu können.

Kriterien für Projektunterstützung

Als Grundsatz für die Aktivitäten und Projekte der REPIC-Plattform steht die lokale Verankerung im betreffenden Zielland und damit verbunden eine nachhaltige Wirkung im Vordergrund. Den lokalen Gegebenheiten, den Partnerschaften mit lokalen Akteuren und dem nachfrageorientierten Vorgehen kommen deshalb grosse Bedeutung zu.

Die Partizipation der lokalen Akteure ist von zentraler Bedeutung („ownership“). Die REPIC-Plattform strebt damit an, den Technologietransfer von erneuerbaren Energien, Energie- und Ressourceneffizienz in Entwicklungs- und Transitionsländer zu fördern und entsprechende Barrieren abzubauen.

Im Sinn einer nachhaltigen Umsetzung sind sozio-ökonomische Aspekte von besonderer Wichtigkeit, so z.B. der Aufbau von Energiedienstleistungen (Grundbedürfnisse, Gesundheit, wirtschaftliche Entwicklung), die Verbesserung der lokalen Infrastruktur, die Ausbildung oder die Förderung von Markt- und Finanzierungsstrukturen.

Für die REPIC-Plattform stehen erprobte Technologien in der vorkommerziellen Phase im Vordergrund, wobei die pilotmässige Nutzung von lokal angepassten Lösungen in Betracht kommen kann. Der Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Technologien in einem gegebenen Kontext ist dabei stets besondere Beachtung zu schenken.

Das Potenzial und die Wirkung der im Rahmen der REPIC-Plattform verfolgten Vorhaben ist soweit als möglich in Bezug auf technische, sozio-ökonomische und umweltrelevante Parameter zu quantifizieren.

Entsprechend ihrer Zielsetzungen stehen für die REPIC-Plattform realistische, nachhaltige sowie markt- und bedürfnisorientierte Projektansätze im Vordergrund.

Die von der Plattform verfolgten Massnahmen haben zum Ziel, Risiken und Transaktionskosten von solchen Ansätzen zu senken. Dabei konzentriert sich das Instrument REPIC Pilot auf den vorkommerziellen Bereich und REPIC Rollout auf die frühe kommerzielle Phase. Besonderes Gewicht wird auch nicht-technischen Aspekten wie lokal angepassten Finanzierungs- oder Geschäftsmodellen gegeben.

REPIC kann Projekte in den folgenden Kategorien unterstützen:

– Umsetzungsorientierte Vorprojekte
– Pilotprojekte (technische und ökonomische)
– Infrastrukturorientierte Projekte
– Massnahmen zur Ausbildung und Qualitätssicherung
– Aufbau von Marktstrukturen
– Finanzierungsmodelle
– Veranstaltungen und Informationsaktivitäten

REPIC unterstütz Projekte in Ländern, die bei der Projekteingabe auf der OECD DAC Liste der Empfänger von öffentlichen Entwicklungsgeldern figurieren.

Die folgenden Technologien der erneuerbaren Energien stehen im Vordergrund:

– Biomasse
– Geothermie
– Kleinwasserkraft
– Solarenergie (thermisch, Photovoltaik)
– Wind

Nebst den erneuerbaren Energien berücksichtigt REPIC ebenfalls die Energie- und Ressourceneffizienz.

Innerhalb der REPIC-Plattform wird Energieeffizienz grundsätzlich als Reduzierung des Energieverbrauchs durch Energieeffizienzmassnahmen verstanden.

Im Bereich der Ressourceneffizienz stehen Projekte für Abfall- und Abwassermanagement (inkl. Recycling) sowie im Zusammenhang mit der Rohstoffeffizienz in der industriellen Produktion im Vordergrund.

Eingabe von Projekten

In der Regel durchläuft ein Projekt ein zweistufiges Verfahren, für welches 3 – 5 Monate Zeit berechnet werden sollte.

Zuerst wird eine Projektskizze eingereicht, welche das Projekt klar schildert. Es muss erkennbar und nachvollziehbar sein, in welchem Kontext welche Ziele verfolgt werden und mit welchen Massnahmen dies angegangen wird. Die Skizze darf bis zu 5 Seiten lang sein.

Bei einem Eintreten auf eine Skizze formuliert die Steuergruppe meist einige Hinwiese für die Gesuchsphase. Das Gesuch muss detaillierte Informationen zum Projekt enthalten und sollte in der Regel 15 bis 20 Seiten nicht überschreiten. Nach Genehmigung eines Gesuchs erfolgt die entsprechende Vertragsvereinbarung.

Die Vorlagen befinden sich unter Ablauf sowie unter Dokumentation.

Projekte können grundsätzlich jederzeit beim Sekretariat eingereicht werden. Eingereichte Projekte werden ca. alle 2 Monate von der Steuergruppe beurteilt statt. Die Eingabetermine zur Aufnahme von Skizzen und Gesuchen für anstehende Steuergruppensitzungen werden auf der REPIC-Internetseite unter Termine aufgeschaltet.

Als pdf oder auf dem Postweg an die Geschäftsstelle REPIC (Kontakt).

Umsetzung von REPIC-Projekten

REPIC kann die konkrete Projektumsetzung frühestens ab der formellen Annahme des Projektes nach dem Entscheid der Steuergruppe unterstützen. Aufwendungen für Projektentwicklung oder Antragsstellung (Skizze und Gesuch) können von REPIC nicht unterstützt werden.

Die Zahlungen finden projektabhängig in Raten gemäss den Vertragsvereinbarungen an die Schweizer Projektpartner statt. Die Zahlungstranchen werden nach Erreichen von Meilensteinen, bzw. nach Annahme von Zwischenberichten oder Genehmigung von Schluss- und Finanzbericht überwiesen.

Veranstaltungen

Es findet ca. einmal pro Jahr eine REPIC-Veranstaltungen in Form eines Workshops oder einer Fachveranstaltung statt. Die aktuellen Termine werden auf der REPIC-Internetseite unter Aktuelles aufgeschaltet.

Die Unterlagen und Präsentationen werden zur Verfügung gestellt auf der REPIC-Internetseite unter Veranstaltungen.

Zurück auf die Seite Bewerben