Koa – Ghana

Schweizer Partner

Koa Switzerland GmbH, Zürich,
www.koa-impact.com,
Anian Schreiber

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Ressourceneffizienz

Land:

Ghana

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2018

Projektende:

2020

Vertrag:

2018.05

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Die Technologie- und Prozessentwicklung für die Verwertung der Kakaopulpe wird durch Koa Switzerland GmbH durchgeführt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bringt ihre Expertise in der Lebensmittelverarbeitung für die Produktion, Lagerung und Transport von Kakaopulpensaft ein.

Portrait

Mit Solarenergie, hocheffizienter Elektrotechnik und marktgängigen Lebensmittelverarbeitungs-Verfahren kann die bisher als Abfall vernichtete Kakaopulpe, d.h. 10-15% der Kakaofrucht, nutzbar gemacht werden. Aus der Kakaopulpe wird auf den Farmen unter hygienischen Bedingungen Kakaopulpensaft gewonnen und sicher gelagert. Auf Basis eines existierenden Prototyps werden solarbetriebene mobile Extrahierungsstationen, eine lückenlose Kühlkette sowie ein regionales Verarbeitungszentrum aufgebaut. Es ist ebenfalls vorgesehen, einen Leitfaden und Schulungsmaterial für die Nutzung der Anlagen zu erstellen.

Resultate

Die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Konzepts wurde aufgezeigt. Das Verarbeitungszentrum in Assin Akrofuom wurde im November 2018 in Betrieb genommen und erfüllt anhand der Prüfungen der UFAG Laboratorien die Hygieneanforderungen für Lebensmittel. Bis Projektabschluss wurden 1’300 Kakaoproduzenten ausgebildet, 230 Produzenten liefern regelmässig Kakaopulpe, und es konnten 35 Tonnen Kakaosaft produziert werden.

Wirkung

Durch die Nutzung der bis anhin weggeworfenen Kakaopulpe erhöht sich das Einkommen der Farmer um 30%. Insgesamt können zusätzlich 15% der Kakaofrucht von der Lebensmittelbranche genutzt werden. Aufgrund der deutlich höheren Nachfrage als erwartet, wurden die jährlichen Verarbeitungskapazitäten im Projektverlauf von 20 auf 100 Tonnen erhöht. Gleichzeitig ist der Bau einer zweiten mobilen Produktionsanlage für Kakaosaft geplant, um die Produktionskapazitäten und die Anzahl Arbeitsplätze (35 bei REPIC Projektabschluss) zu erhöhen. Nach Ende der Aufbauarbeiten sollen mehr als 75% der benötigen Energie des Verarbeitungszentrums durch Solarstrom gedeckt werden.