EBP – Ecuador ll

Schweizer Partner

Ernst Basler & Partner SA, Zurich,
www.ebp.ch,
Hans-Christian Angele

Projektart:

Machbarkeitsstudie

Technologie:

Biomasse

Land:

Ecuador

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2009

Projektende:

2011

Vertrag:

2009.01

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Die Schweizer Akteure können auf Erfahrungen aus einem ähnlichen Projekt in Brasilien und auf langjährige Aktivitäten in der Schweiz im Biomassebereich zurückgreifen.

Portrait

Die Provinz Manabí ist eine ausgeprägt landwirtschaftliche Region mit einer für Ecuador bedeutsamen Fischindustrie, beispielsweise beherbergt die Provinzhauptstadt Manta 8 Thunfischfabriken. Neben dem Anbau von tropischen Früchten ist auch die Vieh- und Geflügelzucht von Bedeutung. Aktuell werden die in diesen Sektoren anfallenden organischen Abfälle ungenutzt entsorgt. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen jedoch, dass sich die fettreichen Fischabfälle gut für die Biodiesel- oder Biogasproduktion eignen würden. Biodiesel kann exportiert oder für die Stromproduktion der Anlagen genutzt werden. Das Ziel des Projektes ist es, das in Manabí vorhandene Potenzial an organischen Abfällen zu identifizieren und ein wirtschaftlich und ökologisch nachhaltiges Nutzungskonzept zu entwickeln, welches anhand einer Machbarkeitsstudie konkretisiert wird.

Resultate

Es konnte bestätigt werden, dass eine Vergärung der Schlämme, Fette und Öle aus den Thunfischfabriken möglich ist. Die Abfallprobleme der Region Manata könnten mit einer Biogasanlage gelöst werden. Die Investitionskosten sind vertretbar und die lokalen wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsträger haben alle Vorteile, die Energie aus den Fischabfällen zu verwerten. Die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft sind sehr positiv. Das Projekt wird von den Behörden unterstützt. Der Bau einer wirtschaftlich gewinnbringenden Biogasanlage für 10‘000 t Substrat wäre machbar, die Investitionsrisiken sind minimal.

Wirkung

Die Unternehmen sind gewillt, die Verwertung der Schlämme mittels Biogasanlage weiter zu verfolgen. Ein wesentlicher Punkt für den Erfolg wird bei der Machbarkeit und Ausgestaltung der institutionellen Zusammenarbeit der Unternehmen liegen. Die lokalen Behörden sind stark an den Resultaten interessiert und bieten ihre Hilfe insbesondere für das Festlegen eines Standortes an. Das neue Umweltschutzgesetz und insbesondere die effektive Anwendung der Gebührenerhöhung wird entscheidend sein für die Erstellung der Biogasanlage.