Caritas – Bosnien-Herzegowina

Schweizer Partner

Caritas Schweiz, Luzern,
www.caritas.ch,
Monique Frey, Erich Ruppen

Projektart:

Pilotprojekt

Technologie:

Energieeffizienz

Land:

Bosnien und Herzegowina

Projektstatus:

Abgeschlossen

Projektstart:

2009

Projektende:

2011

Vertrag:

2009.10

Dokumentation

Schweizer Beitrag

Caritas Schweiz arbeitet seit 1992 in Bosnien-Herzegowina. Anfänglich lag der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Nothilfe, später dann auf der Rückkehrhilfe und dem Wiederaufbau. Aus dem Wiederaufbau und dem Netzwerk von lokalen Architekten hat sich denn auch dieses Projekt ergeben.

Portrait

In einem Vorprojekt (Erarbeitung, Test und Anerkennung einer Baseline- und Monitoring-Methodologie) wurden 10 Häuser energetisch saniert. Dieses soll nun um ein Pilot- und Demonstrationsprojekt ergänzt werden mit dem Ziel, aus dem 10-Häuser-Vorprojekt später ein 500-Häuser-Programm zu machen. Dies soll erreicht werden, indem das Publikum sensibilisiert, Fachleute gewonnen, sowie die Methodologie erhärtet und verbessert wird. Mit den Daten des Vorprojektes können genaue Berechnungen für ein grösseres Gebäudesanierungsprogramm durchgeführt und dessen Planung und Finanzierung eingeleitet werden. Dafür sollen weitere rund 50 Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen im Sommer 2010 eine energetische Sanierung ihrer Wohnhäuser starten. Es ist das Ziel, ab 2011 ein Programm für Gebäudesanierung mit einheimischen Fachkräften zu starten und über mehrere Jahre durchzuführen. Dieses Programm soll dann auch Infrastruktur, Ausbildung von Fachleuten, Aufbau von Planungs- und Baukapazitäten, Baubegleitung, Qualitätssicherung, Kreditvergabe und CO2-Transfer umfassen.

Resultate

Insgesamt 326 Hauseigentümer haben sich zur Teilnahme am Projekt angemeldet. Die individuelle fachliche Beratung, Weiterbildung und Beaufsichtigung der 50 ausgewählten Hauseigentümer und der Bauhandwerker, welche bei den Projekthäusern die Bauarbeiten durchgeführt haben, verlief gut. Auch die Schüler und Studenten der Berufschule Olovo bzw. der Uni Tuzla wurden durch Workshops und Präsentationen zum Thema Energieeffizienz sensibilisiert. Dank Infrarotkameras konnte die Energiebilanz der 50 Häuser mit exakten Daten zum Brennstoffverbrauch in der Heizsaison vor und nach den Sanierungsarbeiten detailliert analysiert werden. Der durchschnittliche Wert der Energieeinsparung aller 50 Wohnobjekte liegt bei 41,65%.

Wirkung

Das Projekt bewog mehrere Eigentümer zu zusätzlichen Maßnahmen wie z.B Austausch von Fenstern oder Anbringen einer Wärmedämmung am Dach.