Vertrag: 2018.04
Ressourceneffizienz
In-Wert-Setzung von Kaffeeabfällen in Peru
Projektart: |
Pilotprojekt |
Technologie: |
Ressourceneffizienz |
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Land: |
Peru |
Projektstatus: |
Laufend |
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Projektstart: |
April 2018 |
Projektende: |
Geplant 2020 |
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Partner: |
Sofies-Emac AG, Zürich, www.sofiesgroup.com, Hannes Zellweger |
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Schweizer Beitrag
Sofies hat langjährige Erfahrung bei der Einführung von Technologien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Pyrolysetechnik für die Verwertung organischen Abfällen aus der Landwirtschaft wird in der Schweiz, am Ökozentrum Langenbruck, optimiert.
Portrait
Kaffeepulpe (Kaffeefruchtfleisch) ist kaum direkt nutzbar und belastet beim Verfaulen Umwelt und Klima. Um die Existenz der Kaffeebauern in Peru langfristig zu sichern, braucht es technische und innovative Lösungsansätze. Das thermische Pyrolyseverfahren produziert aus Biomasse Energie und Pflanzenkohle und wandelt somit Reststoffe in wertvolle Ressourcen um. Die gewonnene Energie wird für eine effiziente und qualitätssteigernde Trocknung der Kaffeebohnen genutzt und die Biokohle als Bodenverbesserer eingesetzt. In einem von REPIC geförderten Vorgängerprojekt (Vertrag 2016.01) fand ein erfolgreicher Know-how Transfer der Pyrolysetechnik nach Vietnam statt. Bis jetzt wurde die Pyrolysetechnik nur für trockene Pulpe angewandt. Ziele dieses Projektes sind die Anpassung der Technology für nasse Pulpe, ein Down-Scaling der Anlage für Kleinbauern in den Anden und die Verankerung der Pyrolysetechnik und Nutzung von Biokohle in Peru als Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaschutzziele.
Resultate
Im 2019 konnte die Pyrolysetechnik weiter an die lokale Kaffeetrocknung angepasst und damit eine noch bessere Biomasse- und Kosteneffizienz erreicht werden. Die Pilotanlage hat einen Input von 40 kg Kaffeeabfällen pro Stunde und liefert 150 kW Wärmeleistung sowie 10 kg Pflanzenkohle pro Stunde. Das Konzept von Pyrolyse und Pflanzenkohle stösst bereits in weiteren Sektoren in Peru auf grosses Interesse, dies als Teil einer regenerativen Landwirtschaft und neu auch als vielversprechende Lösung für exportrelevante Herausforderungen. So wird beispielsweise Pflanzenkohle in Kakaoplantagen eingesetzt, um Schwermetalle im Boden zu binden, und damit weiterhin eine hohe Qualität für den Export zu garantieren.